Notwendige Schritte
Planen Sie organisatorische Veränderungen, indem Sie entsprechende Nachhaltigkeitsaspekte aus der untenstehenden Liste auswählen. Setzen Sie Ihre Wahl so um, dass sie in Ihren betrieblichen Kontext passt.
Nachhaltigkeitsaspekte in der Gemeinschaftsverpflegung:
- Lebensmittel: gesunde und (ernährungsphysiologisch) ausgewogene Mahlzeiten und Menüs, Bio-Lebensmittel, pflanzliche Lebensmittel, klimafreundliche Produkte, vegetarische Ernährung, vegane Ernährung, biologische Vielfalt, Tierschutz, nachhaltige Fischerei.
- Lieferketten: Transparenz der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, kurze Lieferketten, fairer Wettbewerb, kurze Transportwege, Lebensmittelsicherheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen, Versorgungssicherheit und Kommunikation. Weitere Nachhaltigkeitsaspekte können sich auf regionale Nachhaltigkeitsentwicklungen, lokale Esskultur und historische Lebensmittel beziehen.
- Arbeit: faire Bezahlung, transparente und sichere Arbeitsbedingungen, kompetentes Management, persönliche Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Chancengleichheit (Geschlecht, Alter, Herkunft, etc.).
- Kund:innen: ansprechende und freundliche Speiseräume, schmackhafte und gesunde Mahlzeiten, fairer oder (teilweise) subventionierter Preis (kostenlose Mahlzeit), Transparenz über die Lebensmittel/ Mahlzeiten (z. B. Bio-Zertifizierung, Informationen über die Herkunft der Lebensmittel, Allergene)
- Akteur:innen: gemeinsame Aktivitäten, Einbeziehung durch Diskussionen und Konsultationen, Mitgestaltung, Kommunikation.
- Effiziente Ressourcennutzung: Einsparung von Wasser, Strom und Chemikalien, Verwendung umweltfreundlicher Chemikalien, Reduzierung von Einwegplastik und Vermeidung von Lebensmittelabfällen sowie Recycling überflüssiger Geräte. Bei der Umgestaltung oder dem Neubau von Küchen sollten die Methoden der Zubereitung (kochen und servieren, kochen und kühlen, kalt kochen) und die Servierarten (Portionen, Selbstbedienung) so ressourcenschonend wie möglich geplant werden.
Zu beachten
- Die "nachhaltige Mahlzeit" ist ein Ideal, auf das man hinarbeiten sollte. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und von anderen.
- Kommunizieren Sie Ihre Erfolge - auch die kleinen.
- Es ist wichtig, sich auf Veränderungen in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung einzustellen und diese im Auge zu behalten.
- Es gibt viele Nachhaltigkeitsaspekte, -empfehlungen, -siegel und -programme sowie Maßnahmen, Sie finden sie in diesem Maßnahmenkoffer und auf anderen Webseiten.
- Neue, (co-)kreative und lokale Aspekte, die mit dem Konzept der Nachhaltigkeit übereinstimmen, können in die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung eingeführt werden, wie z. B. Brot, das aus alten Getreidesorten gebacken wird.