Lebensmittelabfällen bei der Essensausgabe managen

Kurzfassung

Diese Maßnahme zielt darauf ab, Lebensmittelabfälle zu vermeiden, die an der Schnittstelle zu den Kund:innen während und nach der Essensausgabe entstehen. Diese Lebensmittelabfälle sind oft ein wichtiger Teil der gesamten Lebensmittelabfälle und einer, bei dem die Kund:innen an der Vermeidung mitwirken können. Diese Maßnahme gibt sowohl dem Personal an der Essensausgabe Ratschläge zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, als auch den Kund:innen, wie sie durch ein nachhaltiges Essverhalten dazu beitragen können. Die Maßnahme orientiert sich an den EU-Strategien und -Politiken wie der "Vom Hof auf den Tisch", den Klimaschutz und die Kreislaufwirtschaft.

Notwendige Schritte

  • Informieren Sie die Kund:innen über die Nachhaltigkeitsziele Ihrer Verpflegungseinrichtung und machen Sie deutlich, dass die Vermeidung von Lebensmittelabfällen Teil dieser Bemühungen ist.
  • Die Erfassung des Lebensmittelverbrauchs der Kund:innen hilft dabei, Lebensmittel verstärkt entsprechend der tatsächlichen Nachfrage auszugeben. Das Essen, das auf diese Weise an der Ausgabe übrig bleibt, kann gekühlt und zu einem anderen Zeitpunkt serviert werden.
  • Um die Kund:innen zu einem ausgewogenen Konsum der verschiedenen Speisekomponenten anzuregen, können Ernährungsempfehlungen hilfreich sein.
  • Ein visuelles Tellermodell, wie man eine ausgewogene, nahrhafte Mahlzeit aus Hauptgericht, Beilagen, Salaten, Brot, Aufstrich und Getränken zusammenstellt, kann dabei helfen.
  • Da bei pflanzlichen Lebensmitteln mehr Speiseabfälle anfallen können, trägt ihre Platzierung an vorderster Stelle der Ausgabe dazu bei, ihren Verbrauch zu erhöhen.
  • Die Kund:innen sollen auch dazu angehalten werden, ihre Teller leer zu essen: „Iss, was Du nimmst, und nimm, was Du isst.“
  • Wiegen Sie die Menge der Lebensmittelabfälle oder schätzen Sie sie anhand von Standardbehältern visuell ab und informiere die Kund:innen über die Erfolge bei der Bekämpfung von Lebensmittelabfällen - basierend auf Ihren Aufzeichnungen.

Zu beachten

  • Direkte Gespräche zwischen Personal und Kund:innen sind ein guter Kommunikationskanal.
  • Die Information der Kund:innen über Lebensmittelabfälle - und deren Verringerung - kann auf phantasievolle Weise erfolgen, z. B. durch Verwendung zweier Glasflasche mit bunter Flüssigkeit die den Fortschritt markieren.
  • Kund:innen sehen in der Regel gerne volle Teller und Schüsseln. Daher müssen ihnen die Gründe dafür, dass diese nun halb oder fast leer sind erklärt werden: Es geht um die Vermeidung von Lebensmittelabfällen!
  • Verantwortungsbewusstes und konstruktives Feedback über soziale Medien ist für Kund:innen empfehlenswert.
  • Für das Personal in der Gastronomie ist es von Vorteil, die Anzahl der Kund:innen im Voraus zu kennen. Dann kann die richtige Menge an Speisen zubereitet werden. Dies ist besonders wichtig für spezielle Gerichte, damit diese nicht unnötig für nicht erschienene Kund:innen zubereitet wurden.

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